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Buchtipp: Armutsbekämpfung durch Wohnungsnotfallhilfe

Soeben ist Band 5 der Karlsruher Schriftenreihe „Wohnungssicherung am angespannten Wohnungsmarkt“ erschienen, an der der Wortflüsterer, Dr. Oliver Langewitz, neben Dr. Martin Lenz als Herausgeber mitgewirkt hat. Lenz befasst sich zusammen mit Regina Heibrock mit der Wohnungsnotfallhilfe als Akteurin strategischer Armutsbekämpfung. Gewidmet ist das Werk PD Dr. Yvonne Bernart, die vor 10 Jahren, am 5. Mai 2010, viel zu früh mit gerade einmal 45 Jahren verstarb.

 

Mit der Schriftenreihe soll der kommunale Umgang mit den durch ihre Wohnbedingungen benachteiligten Menschen reflektiert werden. Ein wesentliches Ziel ist hierbei die Armutsbekämpfung.

Aus der „neuen“ Wohnungsnot der 1990er Jahre ist aktuell eine verfestigte Wohnungsnot, eine drängende Soziale Frage des Wohnens, geworden, die Antworten bedarf. Steigende Mieten, geringer Leerstand oder die Dringlichkeit des Sozialen Wohnungsbaus sind Themen, die mittlerweile auf Bundesebene angekommen sind. Deren Auswirkungen: die steigende Zahl wohnungsloser Menschen, die Zunahme von prekären Wohnverhältnissen oder Prozesse der Segregation finden vor Ort statt, weshalb es kommunaler Handlungsansätze bedarf.

 

Da Exklusion am Wohnungsmarkt mit weiteren Ausgrenzungen aus anderen gesellschaftlichen Teilbereichen wie dem Arbeitsmarkt oder dem Gesundheitssystem einhergeht, erfordert es eine Gesamtstrategie der Armutsbekämpfung. Dabei nimmt die Karlsruher Wohnungsnotfallhilfe als Akteurin strategischer Armutsbekämpfung eine besondere Rolle ein. Anhand der Publikation wird aufgezeigt, wie diese in die Gesamtstrategie eingebettet ist, deren Herzstück das Gesamtkonzept Wohnungslosenhilfe `97 bildet und welcher Mechanismen es bedarf, um das Thema Wohnungslosigkeit auf der lokalpolitischen Agenda zu verorten.

Die beiden Autoren Regina Heibrock und Martin Lenz: