
Was haben Bundesumweltminister Carsten Schneider, Joschka Fischer (Alt-Vize-Bundeskanzler), Lisa Neubauer (Umwelt-Aktivistin), Paul Ronzheimer (Podcaster) und Robin Alexander (Die Welt) gemeinsam?
Sie waren wichtige Impuls-Geber auf dem Kommunikationskongress 2025 in Berlin (das diesjährige Motto: Zukünfte), der heute in Berlin zu Ende gegangen ist mit einem starken Publikumsinteresse, vielen Networking-Möglichkeiten und der Speakers Night als emotionaler Höhepunkt des zweitägigen Kongresses.
Das bestimmende Thema war Künstliche Intelligenz, was auf vielfältige Weise Einzug in verschiedenste Bereiche der Arbeitswelt hält.
- Erkenntnis 1: Man muss KI als Werkzeug begreifen, nicht als Job-Killer!
- Erkenntnis 2: In meinen persönlichen Einsatzbereichen Kommunikationsstrategien und Bewegtbild-Content spielen das Filmboard und der Wortflüsterer tatsächlich bereits ganz vorne mit.
- Erkenntnis 3: Don´t Fear the Future – be part of it!
Eines meiner diesbezüglichen Inhalts-Bonbons war der Vortrag von Prof. Dr. Alica von Schenk (Universität Würzburg) „Zwischen Science-Fiction und Realität: Künstliche Intelligenz aus Sicht der Verhaltensökonomik.“ in der sie zahlreiche spannende KI-Studien vorstellte, die sich u. a. damit auseinandersetzten, wie KI-Apps sich auf das menschliche Verhalten auswirken und wie sie Unternehmensprozesse optimieren können.
Von Utopien und Dystopien
Der Kongress wurde aber auch gesellschaftspolitisch dominiert von den Krisenherden unserer Welt. Insbesondere der russische Angriffskrieg – aktuell Putins Drohnenattacke auf Polen, um Grenzen auszuloten und die Nato und die EU zu provozieren – waren ein wiederkehrendes Thema. WK3-Ängste, Aufrüstungs-Dystopien und die Rückkehr zur Wehrpflicht mäanderten durch die verschiedenen Diskussionen – auch in den vielen Gesprächen der Teilnehmenden selbst, die sich ob dieser Entwicklungen sehr besorgt zeigten.
Innenpolitisch hinzu kamen die Wirtschaftsflaute der nach wie vor drittgrößten Volkswirtschaft der Welt, der Rechtspopulismus mitsamt seinen Fake News, Desinformationen und Verschwörungsnarrationen und der menschengemachte Klimawandel hinzu.
Erfreulich hierbei zumindest, dass sich die zahlreichen am Kongress teilnehmenden Wirtschaftsunternehmen sich nach wie vor mit diesem letzten Thema aktiv befassen und sich über dessen starken Wirkkräfte gewahr sind. Ein wichtiges Statement und ein klarer Gegenpol zum öffentlichen Diskurs in Deutschland, der nach meinem Dafürhalten in den letzten Monaten immer stärker aufs Abstellgleis geschoben wurde und Leugnungs-Narrative gerade auf Social-Media bedient wurden und werden.
Auch wenn doch so viele negative Entwicklungen immer wieder mitschwangen, so muss ich feststellen, dass die Zahl der positiven Eindrücke, die ich als professioneller Kommunikator mit nach Hause nehme, deutlich überwiegen. Denn wo blieben wir ohne Hoffnung, Mut und unseren Träumen von einer friedvollen, dialogischen Zukunft, die gerade auch die Kommunikationsbranche aktiv mitgestalten kann.
Kommentar schreiben